Wann entsteht die allererste Idee für ein Buch? Was ist die Keimzelle, aus der am Ende über 400 Seiten entstehen? Meistens ist das schwierig zu beantworten, im Fall der „Mandeljahre“ ist das aber leicht.
Mein Mann stammt aus Bad Dürkheim, hier lebte er in einem wunderschönen Jugendstilhaus in der Innenstadt. Ich bin bei ihm eingezogen und musste schnell lernen, dass für die meisten Dürkheimer das Haus als „Opitzhaus“ bekannt war. Opitz, das war Mädchenname meiner Schwiegermutter. Und die Familie war offensichtlich bekannt, da Fritz Opitz in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zunächst in den Quieta-Werken als Geschäftsführer, später bei der DÜKA der Eigentümer war. Große Arbeitgeber in Dürkheim, die Kaffee produzierten. Unser Haus wurde von diesem Fritz Opitz, dem Großvater meines Mannes, gekauft – seitdem ist es ununterbrochen im Familienbesitz und überlebte beide Weltkriege ohne irgendwelche Schäden. Im Keller fand mein Mann 9,5 mm-Filme, die das Leben als erfolgreiche Unternehmer in den 20er Jahren anschaulich illustrierten. Nach der Digitalisierung zeigten die wackelnden schwarz/weiß-Bilder fröhliche Menschen in einem privaten Swimming Pool, beim Wandern oder die Kinder beim Spielen. Mit diesen Bildern fing meine Phantasie an zu arbeiten: Wie war das wohl damals? Und warum gab es eigentlich erst die Kaffeefabrik Quieta und dann die DÜKA (Dürkheimer Kaffeefabrik). Und warum waren sich die beiden Eigentümerfamilien, die einst befreundet waren, irgendwann spinnefeind?? All diese Fragen waren der Anfang einer langen und ausführlichen Recherche, die nicht nur in unseren Keller führte – sondern auch in Archive, alte Fotoalben und Aufzeichnungen. Und irgendwann war mir klar: Diese „Pfälzer Buddenbrooks“ müssen einfach zu einem Buch verarbeitet werden.
Den ersten „familiären“ Teil der Filme könnt ihr hier sehen. Das politische Bad Dürkheim in diesen Filmen werde ich dann das nächste Mal vorstellen…
Liebe Frau Tempel, ich mache dieses Jahr einen Kurzurlaub in Bad Dürkheim und meine Nachbarin hat mir Ihr Buch als „Inspiration “ dazu geliehen. Es hat mir super gut gefallen, die Verknüpfung von Realität und Erfindung ist Ihnen großartig gelungen. Wir werden im Mai 2024 die erwähnten Schauplätze alle aufsuchen und sicherlich auch am „Opitz-Haus“ vorbeigehen. Herzliche Grüße Annegret Reichelt
Guten Tag Frau Tempel,
Sie bekommen bestimmt viele E-Mails dieser Art, aber trotzdem wollte ich diese Möglichkeit Ihnen für Ihr tolles Buch “ Mandeljahre “ zu danken, nicht missen. Ich habe es gerade durchgelesen, nachdem ich es mir gestern einem spontanen Gefühl folgend beim Stöbern in einer Buchhandlung gekauft hatte. Die Filme von früher werde ich mir gleich auch noch ansehen. Das fand ich übrigens auch super, dass die Handlung teilweise der Realität entspricht, Sie alles erklären und die Nachweise angeben.
Diese Widmung auf den letzten Seiten an den Leser macht Ihr Buch so persönlich!
Also nochmals, gaaaaanz, ganz vielen Dank für Ihr Buch!
Liebe Grüße
Melina
Liebe M. A.,
herzlichen Dank für die E-Mail – ich freue mich über jede Einzelne. Schließlich ist das Bücherschreiben eine ziemlich einsame Sache und soviel Kontakt habe ich nicht zu meinen Lesern…
Liebe Grüße, Katrin Tempel